Es gibt einen ebenso einfachen wie vielversprechenden Slogan für eine innigere und harmonischere Partnerschaft: mehr Zeit zu zweit!
Wer kennt das nicht? Am Anfang einer Beziehung ist alles eitel Wonne und der Himmel hängt voller Geigen. Im Laufe der Monate und Jahre legt man langsam die rosarote Brille ab und betrachtet sein Gegenüber etwas kritischer. Spätestens dann weicht die Anfangsbegeisterung einem Gewöhnungseffekt und die Reise über den Regenbogen endet im grauen Alltag.
Doch warum muss das so sein? Warum kann dieser rauschähnliche Zustand des Verliebtseins nicht bis zum bitteren Ende anhalten? Im Grunde genommen können wir Menschen gar nichts dafür, dass das anfängliche Prickeln in einer Beziehung nach und nach verlorengeht. Eigentlich sind wir nur Opfer unserer körpereigenen Biochemie!
Es liegt in unserer Natur, dass unser Gehirn im Laufe der Zeit immer weniger Glückshormone ausschüttet, wenn wir uns mit unserem Liebling beschäftigen. Je weniger Dopamin aber abgegeben wird, desto geringer wird unser Interesse am Partner oder an der Partnerin. Bei manchen Menschen passiert das schon nach ein paar Monaten, bei anderen erst nach einigen Jahren …
Tapetenwechsel
Zum Glück sind wir diesem Mechanismus nicht völlig hilflos ausgeliefert! Als intelligente Lebensformen sind wir Menschen keineswegs machtlos, sondern können diesen negativen Entwicklungen gegensteuern. Eine ebenso simple wie effektive Methode ist es etwa, das zu tun, was man am Anfang einer Partnerschaft getan hat. Statt nebeneinander am Sofa zu sitzen und ins Fernsehgerät zu starren, sollten Sie wieder aktiver werden!
Tun Sie einfach öfter einmal so, als ob Sie und Ihr Schatz einander erst vor Kurzem kennengelernt hätten! Reservieren Sie einen Tisch in einem idyllischen Restaurant und gehen Sie miteinander romantisch essen! Wenn Sie und Ihr Liebling im Kerzenschein darüber sprechen, wie Sie einander kennengelernt haben, kribbelt es sicher rasch wieder in der Magengrube!
Und wenn Sie am Freitag Feierabend machen, sollten Sie sich nicht wie jeden Abend in den eigenen vier Wänden treffen! Verabreden Sie sich einmal ganz spontan und gehen Sie miteinander ins Kino oder Theater! Danach könnten Sie ja wieder einmal einen romantischen Spaziergang unter dem Sternenhimmel machen! Wer es ganz verwegen liebt, der kann ein Hotelzimmer reservieren: Sie müssen nicht verreisen, um für einen Tapetenwechsel zu sorgen!
Behagliches Zuhause
Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der eigenen vier Wände auf die Atmosphäre in der Partnerschaft! Psychologische Untersuchungen der Universitäten Harvard und Yale haben gezeigt, dass harte Möbel hart und weiche Möbel weich machen! Das bedeutet, dass das Klima in der Beziehung umso frostiger ist, je kälter und unpersönlicher eine Wohnung eingerichtet ist.
Es liegt ja auf der Hand, dass polsterlose Sitzmöbel aus Kunststoff und kalte Regale aus Stahlrohr wenig Behaglichkeit aufkommen lassen. Wer sich in einem derartig eisigen Ambiente bewegt, darf sich nicht wundern, wenn die menschliche Wärme in der Partnerschaft auf der Strecke bleibt!
Überprüfen Sie also Ihre Einrichtung im Hinblick auf deren Kuschelfaktor! Nehmen Sie vor allem das Bett unter die Lupe, aber sehen Sie sich auch das Sofa und die Stühle an! Falls diese kühl und unpersönlich wirken, sollten Sie sie eventuell durch behaglichere Modelle ersetzen. Das animiert Sie gleich mehr, enger mit Ihrem Liebling zusammenzurücken und sich enger an ihn zu schmiegen!
Liebevollerer Umgang
Traute Zweisamkeit hat auch immer mit Vertrauen zu tun! Langzeitpartner wissen in der Regel nur allzu gut darüber Bescheid, was ihre bessere Hälfte auf die Palme bringt. Auf die Frage, was ihren Liebling besonders freut und glücklich macht, sind sich viele nicht mehr ganz so sicher. Wenn Sie es nicht selbst herausfinden, sollten Sie Ihren Schatz einfach einmal fragen, womit Sie ihm eine besondere Freude machen können. Oft sind es nur Kleinigkeiten wie ein verständnisvolles Gespräch oder eine liebevolle Umarmung!
Auch Verlässlichkeit ist ein zentraler Punkt, wenn es darum geht, für mehr Vertrautheit zu sorgen. Wer das Gefühl hat, sein Partner oder seine Partnerin missachte seine Wünsche, der bekommt rasch den Eindruck, nicht genügend geschätzt zu werden. Dabei geht es nicht nur um fundamentale Aspekte wie Treue oder Ehrlichkeit. Auch das Maß an Aufmerksamkeit, Anteilnahme und Pünktlichkeit sagt viel über die entgegengebrachte Wertschätzung aus. Dasselbe gilt für das Einhalten von Vereinbarungen und Versprechen!
Zu guter Letzt spielen auch gemeinsame Interessen eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, für mehr Innigkeit und Zweisamkeit zu sorgen. Dabei spielt es keine Rolle, worum es sich dabei handelt. Das kann eine gemeinsam betriebene Sportart ebenso sein wie die geteilte Freude am Schachspiel. Es gilt für die gemeinsame Begeisterung für Musik, Literatur und Malerei genauso wie für ein geteiltes soziales Engagement in einer karitativen Organisation. Wichtig ist nur: Es muss Ihnen beiden Freude bereiten und zusammen ausgeübt werden!